Black Friday vs. Fridays for Future
Diesen Freitag ist Black Friday. Der „schwarze Freitag“ hat seinen Ursprung im Amerika der 30er Jahre. Im Anschluss an das traditionelle „Thanksgiving“-Fest Ende November, markierte er den offiziellen Startschuss für das Weihnachtsgeschäft – um quasi noch mit der Truthahn-Keule in der Hand preisgünstig Geschenke zu shoppen. In den USA gilt er mittlerweile als umsatzstärkster Tag des Jahres, an dem sich Händler mit Schnäppchen und Sonderangeboten überbieten. Seit 2006 wimmeln die Menschenmassen an diesem Tag nun auch durch die deutschen Einkaufsstraßen und lassen bundesweit die Server heiß laufen.
BLACK FRIDAY - DEAL OR NO DEAL?
Versteht uns nicht falsch. Als junges Unternehmen sind wir selbstverständlich auf Umsatz angewiesen. Anders könnten wir unser Team nicht bezahlen, unsere nachhaltigen Produktentwicklungen nicht vorantreiben und keine Spenden für unsere GOOD WATER PROJECTS Initiative finanzieren. Black Friday nicht als verkaufsfördernde Maßnahme zu nutzen bedeutet für uns also ein gewisses Risiko. Und dennoch sind wir der Meinung, dass der Konsum an besagtem Tag in den letzten Jahren ein bisschen an die Spitze der Perversion getrieben wurde.
Dieser Black Friday 2019 ist anders. Denn zeitgleich mit dem größten Shoppingevent der Welt ruft die Organisation Fridays for Future zum 4. Globalen Klimastreik auf – und plötzlich steht der 29. November nicht mehr alleine im Zeichen von Konsum, sondern im Zeichen unserer Zukunft. Im Namen des gesamten Teams werden wir uns deshalb auch diesmal der Hamburger Fridays for Future -Organisation anschließen und unsere Arbeit an diesem Tag niederlegen. Im Fokus der #NeustartKlima-Demonstrationszüge liegt diesmal die Entscheidung der Großen Koalition, sich vom 1,5-Grad-Ziel zu verabschieden. Dagegen werden wir in Hamburg auf die Straße gehen.
Zeitgleich entscheiden wir uns bewusst gegen die Teilnahme am sogenannten „Preisdumping“ von Black Friday – und positionieren uns damit auch ganz klar gegen Rabattaktionen, die den Massenkonsum an diesem Tag fördern wollen. Und trotzdem werden wir unseren Online Shop an Black Friday nicht schließen. Denn wir sehen Euch, unsere KundInnen, als aufgeklärte, eigenständige und emanzipierte Wesen, die selbst entscheiden sollen, ob sie an diesem Tag konsumieren wollen oder nicht. Ein Verbot erachten wir daher als genauso sinnlos, wie einen Preiskampf. Wer unsere Naturkosmetik kauft, wird an diesem Tag – wie auch an jedem anderen Tag im Jahr – mit 1% seines Produktkaufs ganz automatisch Teil unserer Wasserschutzprojekte in Madagaskar, Tansania, Kenia und Europa. Und tut somit automatisch Gutes. Die Entscheidung darüber, ob und wann ihr bei uns einkauft, möchten wir Euch dabei selbst überlassen.
YOUR CHOICE COUNTS
Dennoch möchten wir unsere Stimme an dieser Stelle nutzen, um uns für die weltweiten Klimademonstration stark zu machen. Denn wer weiß, wie viele Black Fridays uns überhaupt noch bevorstehen, wenn wir uns jetzt nicht für den Klimaschutz stark machen. Ja, das mag überzogen klingen. Und vielleicht sogar ein wenig zu pathetisch. Aber es ist nun mal unsere Überzeugung, unsere Zeit an diesem Tag für diese Sache einzusetzen – eine demokratische Entscheidung, hinter der wir zu 100% stehen.
Also kauft, oder kauft nicht. Konsumiert, oder konsumiert nicht. Demonstriert, oder demonstriert nicht. Trefft Eure Entscheidungen unabhängig, bewusst und frei. Und nutzt Eure Stimmen, um Euch für eure Zukunft stark zu machen.