Selfcare: 5 Gründe, weshalb sie auch Männern guttut

In Zeiten wie diesen wichtiger denn je: Selbstfürsorge! Die sogenannte Selfcare ist allerdings, ja wirklich, nach wie vor ein „Frauending“ – denn ist euch schon mal aufgefallen, dass in Werbung für Schaumbäder, Gesichtsmasken oder Meditations-Apps meistens Frauen zu sehen sind? Eigentlich schräg, oder? Wir kennen fünf gute Gründe, weshalb Selfcare auch Männern guttut und warum es höchste Zeit ist, alte Gender-Klischees aufzubrechen.


1. Selfcare ist gesund

 

Der wohl wichtigste Grund: die Gesundheit! Denn obwohl das Thema Gender-Medizin gerade in aller Munde ist und Krankheiten, die nur Männer betreffen, zum Teil genauer erforscht sind, wird die Männergesundheit nach wie vor zu wenig ernst genommen. Fragt dazu doch mal in eurem Freundeskreis nach, wann eure Kumpels das letzte Mal bei dem oder der Urolog:in waren.

Ein Termin zur Vorsorge lohnt sich jedenfalls, denn, das klingt jetzt hart: Es ist tatsächlich statistisch erwiesen, dass Männer eine geringere Lebenserwartung haben als Frauen. Genauer gesagt sind es etwa fünf Jahre: Frauen werden im Schnitt etwa 83,3 Jahre alt, Männer etwa 78,5 Jahre. Die gesundheitlichen Risiken und die möglichen Erkrankungen sind bei Männern und Frauen unterschiedlich – und diese Unterschiede müssen in der Gesundheitsversorgung und -förderung sowie der Prävention besonders berücksichtigt werden, so das Bundesministerium für Gesundheit.

Allerdings weiß die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, dass sich Männer im Alltag meist weniger gesundheitsbewusst verhalten als Frauen. Sie nehmen zum Beispiel seltener Angebote zur Gesundheitsförderung wahr. Aber wieso ist das so? So selbstverständlich wie Frauen zur Gynäkologin oder zum Gynäkologen gehen, ist es für Männer noch immer nicht, regelmäßig einen Blick auf Hoden, Prostata und Co. werfen zu lassen. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung empfiehlt

  • ab 35 Jahren: Hautkrebsvorsorge und regelmäßiger Haut-Check-up
  • ab 45 Jahren: jährliche Tastuntersuchung der Prostata und Genitalien zur Früherkennung urologischer Krebserkrankungen wie Hodenkrebs oder Prostatakrebs
  • ab 50 Jahren: jährliche Untersuchung auf Blut im Stuhl zur Früherkennung von Darmkrebs oder zwei große Darmspiegelungen im Abstand von mindestens 10 Jahren 

Außerdem können Männer einmalig zwischen 18 und 34 Jahren und ab einem Alter von 35 Jahren alle drei Jahre einen umfassenden Gesundheits-Check-up durchführen lassen. Dieser dient zum Beispiel der Früherkennung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) und Nieren-Erkrankungen. Wird eine Erkrankung rechtzeitig erkannt, kann ihr Verlauf häufig positiv beeinflusst werden.

Welche Vorsorgeuntersuchungen noch empfehlenswert sind, weiß auch die zuständige Krankenkasse. Und auch für Männer gilt: Eine gesunde Ernährung und reichlich Bewegung sind nicht bloß was für Fitness-Freaks, sondern für uns alle eine gute Basis. Das ist natürlich leichter gesagt als getan. Aber mit einem Sport-Buddy nach Feierabend durch den Park zu joggen, kann auch richtig viel Spaß machen.

 

2. Selfcare sieht für alle anders aus

 

Ein kurzes Workout, ein Entspannungsbad, eine Runde Meditation, die Lieblingsserie bingen, Pizza bestellen oder etwas Leckeres kochen, Selbstbefriedigung, guter Sex oder einfach nur faulenzen: Selbstfürsorge hat viele Formen. Für die einen bedeutet die Zeit für sich selbst vor allem Entspannung, andere nutzen sie dafür, sich richtig auszupowern. Es gibt für alle die richtige Selfcare-Routine! Und wer den Kopf nicht richtig ausschalten kann, probiert einfach ein wenig herum. Vielleicht ist auch ein neues Hobby der Schlüssel zur richtigen Selbstfürsorge oder einfach nur ein gutes Gespräch mit dem besten Freund.

 

3. Mental Health geht alle was an

 

Zum Thema Gesundheit gehört natürlich auch die mentale: Oft ist jedoch der gesellschaftliche Druck daran schuld, dass sich Männer viel zu wenig um ihr Seelenleben kümmern. Klar, schließlich gelten sie doch als das „starke Geschlecht“ – dass das Schwachsinn ist und alle gleich stark oder schwach sein dürfen, müssen viele noch lernen. Umdenken ist angesagt. Es tut uns allen gut, regelmäßig mit jemandem über unsere Sorgen und Ängste zu sprechen. Das ist Balsam für die Seele und kann nicht nur viele Knoten im Kopf lösen, sondern sogar Leben retten.

Laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung werden Stressbelastungen oder Depressionen bei Männern in Deutschland seltener diagnostiziert als bei Frauen. Tatsächlich entfallen jedoch rund drei Viertel aller vollendeten Suizide auf Männer. Ziemlich erschreckend, doch fast jeder 50. Todesfall eines Mannes ist eine Selbsttötung. Mögliche Ursachen: Leistungsdruck, Stress und soziale Krisen, die unbehandelt bleiben.

Auch, wenn das Stigma leider noch immer sehr stark ist, lohnt es sich immer, professionelle psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das gilt für milde Symptome genauso wie für akute Fälle. Einen Therapieplatz zu finden, ist jedoch nicht immer leicht. Wer gerade keine Möglichkeit hat, eine Psychotherapie in Anspruch zu nehmen oder bloß nach etwas Entspannung im Alltag sucht, findet mit Meditations-Apps eine gute Möglichkeit, zwischendurch abzuschalten.

 

4. Gender-Klischees sind Schnee von gestern

 

Eins ist ganz klar: Wir alle dürfen uns schön fühlen, ganz egal, welchem Geschlecht wir uns zuordnen. Denn vor allem Kosmetik und Pflege sind viel mehr als klassische „Frauenthemen“. Es ist höchste Zeit, dass diese festgefahrenen Geschlechterrollen aufgebrochen werden. Sich Zeit für sich selbst zu nehmen kann so guttun, selbst dann, wenn es nur 10 Minuten am Morgen oder vor dem Schlafengehen sind. Wie wäre es zum Beispiel mit einer kleinen Gesichtsmassage mit der liebsten Gesichtscreme oder ein paar Streicheleinheiten mit einer nährenden Body Lotion?

 

5. Selfcare lässt sich auch an Männer verschenken

 

Unsere Produkte sind alle unisex und können daher von allen gleich gut verwendet werden. Und sie eignen sich auch prima als Geschenk, zum Beispiel zum Vatertag. Denn mal Hand aufs Herz: Warum schenken wir Mama eigentlich jedes Jahr Blumen und Body Butter, Papa aber nicht? Auch Väter haben nur das Beste verdient und freuen sich sicher über einen Strauß Tulpen oder Unisex-Naturkosmetik ohne Schnickschnack.

 

Text von: Lena Benzrath

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