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COSMOS steht für “Cosmetic Organic and Natural Standard” und definiert die Kriterien, die Unternehmen erfüllen müssen, um zu versichern, dass ihre Produkte echte Bio- oder Naturkosmetik sind. Der COSMOS-Standard wurde auf europäischer und internationaler Ebene von BDIH (Deutschland), COSMEBIO & ECOCERT (Frankreich), ICEA (Italien) und SOIL ASSOCIATION (UK), den Gründern des COSMOS-Standard AISBL, einem internationalen, gemeinnützigen und in Belgien eingetragenen Verband, entwickelt.  

Schwerpunkte des COSMOS Standard sind:  
✓ Verwendung von umweltfreundlichen und gesundheitlich unbedenklichen Herstellungs- und Produktionsprozessen
✓ Verantwortungsvoller Umgang mit natürlichen Ressourcen
✓ Förderung der Biodiversität
✓ Verzicht auf petrochemische Inhaltsstoffe (bis auf genehmigte Konservierungsstoffe): Parabene, Phenoxyethanol, synthetische Duft- und Farbstoffe
✓ Verzicht auf gentechnisch veränderte Organismen
✓ Keine Tierversuche
✓ Recycelbare oder biologisch abbaubare Verpackung  

Das Regelwerk wird kontinuierlich weiterentwickelt und wir als Unternehmen sowie die Produktionsstätte, in der unsere Produkte hergestellt und abgefüllt werden, werden jährlich auditiert und überprüft.  

Die Zertifizierung erfolgt durch eine autorisierte Zertifizierungsstelle. Wir lassen uns durch Ecocert Greenlife zertifizieren. Dies erkennt man am jeweiligen Label. Jedes Produkt inklusive seiner Rezeptur, Rohstoffe, Verpackungsmaterialien und Etiketten wurde einzeln geprüft und zertifiziert. In einem Audit wurden zudem unsere Bestell-, Lager- und Retourenprozesse sowie unsere Produktverwaltung und Kommunikationsunterlagen unter die Lupe genommen. Neben dem Audit in unserem Hamburger Büro wurde auch die Produktion vor Ort besucht, um sicherzustellen, dass wir alle Anforderungen erfüllen. Ecocert prüft uns ab jetzt jährlich, ob wir den Standard weiterhin einhalten. 

Wir lassen unsere Produkte nun schrittweise nach dem COSMOS Standard zertifizieren. Unser Ziel ist es als nächstes unsere Skincare- und Waterless-Range zertifizieren zu lassen. Beide Produktlinien entsprechen bereits den Kriterien, allerdings werden wir im Zuge der Zertifizierung auch unsere Verpackungen erneuern müssen. Daher versuchen wir zunächst, bereits produzierte Produkteund Verpackungsmaterialien so weit wie möglich zu verbrauchen. 

Unsere neuen Flaschen bestehen aus recyceltem HDPE. HDPE (oder auch PE-HD) ist eine Unterart des Kunststoffs Polyethylen, welches aufgrund seiner hohen Dichte auch “High-Density Polythene” genannt wird. Für unsere Flaschen nutzen wir nun kein neues HDPE mehr, sondern Altplastik. Dafür werden alte Kunststoffverpackungen aus dem gelben Sack wieder aufbereitet. Daher wird unser Material auch PCR, bzw. „Post-Consumer-Rezyklat“, genannt.

Unser Materiallieferant kauft entsorgtes HDPE-Material aus europäischen Quellen ab. In den Niederlanden wird es nach Farbe und Material sortiert und Klebstoffe, Drucktinte und weitere Substanzen werden entfernt. Anschließend wird der Kunststoff zu feinem Granulat zerkleinert. In Deutschland werden aus diesem Granulat dann schließlich unsere Flaschen gefertigt. 

Da im Aufbereitungsprozess verschiedene Farben gemischt werden, unterscheidet sich das Aussehen des recycelten Materials von Virgin-Plastik. Daher hat unsere neue Flasche eine leicht andere Farbgebung und ist weniger transluzent. So ist jede Flasche ein Unikat. 

Dies ist leider aktuell noch nicht der Fall. Hier prüfen wir regelmäßig und fortlaufend Alternativen. Ziel ist es, eine Pumpe aus recycelfähigem Monomaterialien oder idealerweise ebenfalls aus PCR zu finden, die für unsere Pflegeprodukte geeignet ist. 

Aktuell haben alle flüssigen Körper- und Haarpflegeprodukte in 200ml- und 500ml-Größe, die auch nach dem COSMOS Standard zertifiziert sind, die PCR-Flasche.

Für alle weiteren Produkte prüfen wir aktuell die Umsetzung und suchen weiterhin nach geeigneten PCR-Lösungen oder anderen nachhaltigeren Alternativen. 

Im Jahr 2019 fielen in Deutschland 6,28 Millionen Tonnen Kunststoffabfälle an. Etwa 85,2% dieser Abfälle entstanden nach dem Gebrauch der Kunststoffe (sog. Post-Consumer-Abfälle). Von diesen Post-Consumer Abfällen wurden laut Umweltbundesamt nur rund 38% als Werkstoff, also bspw. in Form von Rezyklat, wiederverwertet.*  

Damit in Zukunft immer mehr Kunststoffe recycelt und zu neuen Produkten oder Verpackungen aufbereitet werden können, müssen verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein. Beispielsweise muss eine funktionierende Sortier- und Verwertungsinfrastruktur im jeweiligen Land vorhanden sein. Zudem muss die Verpackung selbst von der Sortieranlage erkannt und richtig analysiert werden. Auf letzteres können wir als Marke den größten Einfluss nehmen, indem wir die Recyclingfähigkeit bereits beim Verpackungsdesign und bei der Auswahl der Materialien mitdenken. Dieser Verantwortung sind wir uns sehr bewusst.  

Daher versuchen wir möglichst Verpackungen aus nur einer Kunststoffart, sogenannte Monomaterialien, zu nutzen. Die meisten der fest miteinander verbundenen Kunststoffschichten können bei der Abfallsortierung nicht eindeutig erkannt und später auch nicht mehr getrennt werden. Der Einsatz von reinen Monomaterialien ist uns bei allen Verpackungen gelungen, außer bei unseren Pumpen und Tuben (Zahnpasta und Lipbalm). Hier arbeiten wir bereits an einer neuen Lösung.  

Dunkle Verpackungen mit schwarzen, rußbasierten Farbstoffen werden ebenfalls bei der Sortierung nicht korrekt erkannt. Daher nutzen wir bewusst helle oder transparente Verpackungen oder verwenden ausschließlich rußfreie Farben, wie bei unserer Soap Box. Ein weiteres Problem kann eine Fullsleeve-Etikettierung darstellen. Bei der vollautomatischen Abfallsortierung erkennt die Sortieranlage nur das äußere Material der Verpackung und nicht das darunterliegende Material. Daher kann eine Etikettierung zur falschen Sortierung führen. Wir bedrucken unsere Flaschen daher direkt und verzichten auf das Etikett. Das spart Material, fördert die Erkennbarkeit in der Sortierung und stellt sicher, dass kein Materialmix entsteht. Am effektivsten ist es aber natürlich, so wenig Müll wie möglich zu produzieren. Daher gestalten wir unsere Verpackungen möglichst minimalistisch und verzichten auf unnötige Sekundärverpackungen. Unsere Flaschen und Skincare-Tiegel sind zudem nachfüllbar und wiederverwendbar.   

*Quelle: https://www.umweltbundesamt.de/daten/ressourcen-abfall/verwertung-entsorgung-ausgewaehlter-abfallarten/kunststoffabfaelle#hohe-verwertungsquoten-

Unsere Pumpspender kannst du immer wieder verwenden und nachfüllen. Unsere Refill-Produkte sparen dabei bis zu 79% Plastik im Vergleich zum Kauf einer neuen 500ml Flasche. In unserem Shop findest du verschiedene Nachfüll-Optionen.

Bei der Entsorgung unserer Refill-Kanister solltest du darauf achten, den Deckel oder die Pumpe abzuschrauben. Die Einzelteile kannst du schließlich im gelben Sack oder der Wertstofftonne entsorgen. Nur so können die verschiedenen Materialien korrekt sortiert und dem jeweils passenden Recyclingpfad zugeführt werden. 

Wenn du die Flasche doch entsorgen musst, dann achte auch hier unbedingt auf die Trennung von Pumpe und Flasche. Beide Teile können, wie auch die Refill-Beutel und die Kanister, im gelben Sack oder der Wertstofftonne entsorgt werden.  

Bei flüssiger Kosmetik ist es besonders wichtig, dass die Verpackung eine Barriere bildet, bei der weder Produkt durch die Verpackung nach außen noch Partikel aus der Umwelt in das Produkt diffundieren können. Die Verpackung verhindert, dass der Produktinhalt kontaminiert, den Duft verliert oder sich die Konsistenz verändert. Diese Schutzfunktion bieten vor allem die Materialien Kunststoff, Aluminium oder Glas.   

Vorteile von Glas sind natürlich, dass es ohne Qualitätsverlust recycelt werden kann. Allerdings benötigt Glas aufgrund des hohen Gewichts mehr Energie für den Transport als zum Beispiel für leichtere Kunststoffverpackungen erforderlich ist. Wir haben uns bewusst für den Kunststoff HDPE entschieden, da er bruchsicherer als Glas ist und zudem als einfach und mehrfach recycelbar gilt. Insbesondere im Badezimmer ist die Gefahr sehr hoch, dass Glasbehältnisse zu Bruch gehen und zu Verletzungen führen.  

Unter Bio-Plastik fallen biobasierte Kunststoffe, die aus bspw. Mais oder Zuckerrohr hergestellt werden, sowie biologisch abbaubare Kunststoffe. Beide Arten werden über den gelben Sack entsorgt. Für biologisch abbaubare Kunststoffe existiert aktuell leider kein Recyclingpfad, sodass sie aussortiert und energetisch verwertet werden. Zudem gelten sie als weniger stabil und anfälliger für Kontamination. Biobasierte Kunststoffe sind in der Regel nicht 100% biobasiert und haben laut Umweltbundesamt auch keine bessere Ökobilanz. Sie werden zudem nur recycelt, wenn sie eine ähnliche chemische Struktur wie fossile Kunststoffe aufweisen.   

Daher haben wir uns entschieden bei Kunststoff-Flaschen zu bleiben und auf recyceltes HDPE umzustellen. Gleichzeitig werden wir aktuelle Weiterentwicklungen und neue Technologien beobachten.